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Forum Gesundheit Schweiz
Endlich sinnvolle Massnahmen zur Kostenkontrolle umsetzen
Das Kostenwachstum im Gesundheitswesen soll auf das medizinisch notwendige Mass beschränkt werden – darin sind sich alle Akteure einig. Starre Zielvorgaben taugen dazu jedoch nicht. Mit der einheitlichen Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen liegt ein wirkungsvoller Vorschlag zur Kostenkontrolle auf dem Tisch. Jetzt müssen wir vorwärts machen und mögliche Chancen nutzen.
Den Blick gezielt öffnen, um durch sinnvolle Pilotprojekte die Qualität zu stärken und Kosten zu bremsen
Ab Anfang 2023 will der Bundesrat weitere Massnahmen für die Kostendämpfung in der Grundversicherung umsetzen. Um Aspekte des Kostendämpfungspakets 1a umzusetzen, läuft derzeit die Vernehmlassung zu Anpassungen der Verordnung über die Krankenversicherung (KVV). Viel zu reden gibt der Experimentierartikel. Er dient als Grundlage für Pilotprojekte, die dazu beitragen, die Kosten zu bremsen.
Versorgungsengpässe mit Arzneimitteln vermeiden
Ein Bericht des Bundesamtes für Gesundheit hält fest, dass die Versorgung mit Arzneimitteln in der Schweiz gestärkt werden muss. Ein Massnahmenkatalog zur Verbesserung der Versorgungssituation soll im Verlauf dieses Jahres durch eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe vertieft geprüft werden.
Dank Digitalisierung zu besseren Leistungen
Es ist unbestritten, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen neue Möglichkeiten bietet. Ein neuer Bericht zur Digitalisierung kommt zudem zum Schluss, dass ein «Nationales System zur Weiterverwendung und Verknüpfung von Gesundheitsdaten» geschaffen werden sollte.
Leistung honorieren und gleichzeitig die Qualität steigern
Einen vielversprechenden Ansatz für mehr Qualität im Gesundheitswesen bietet Value-Based Healthcare, kurz VBHC. Es steht für ein Gesundheitssystem, das sich an Leistungswerten orientiert – insbesondere am Nutzen aus Patientensicht.
Staatliche Steuerung der Kosten geht zu Lasten der Qualität
Im letzten Jahr sind die Kosten im Gesundheitswesen wieder stark angestiegen. Warum keine der aktuell diskutierten Massnahmen dazu führt, diesen Trend zu brechen.
EFAS muss endlich vorangetrieben werden
Künftig sollen sich die Kantone und Versicherer gleich stark an den Kosten beteiligen. Falsche Anreize im System würden damit endlich ausgemerzt.
Initiativen und Gegenvorschläge: Untaugliche Rezepte
Die Debatte um Kostenziele geht weiter, obwohl sich praktisch alle relevanten Akteure dagegen wehren. Eine staatliche Steuerung im Gesundheitswesen kann keine Lösung sein.
Versorgungssicherheit: Zentraler Einkauf muss eine Ausnahme bleiben
Der Zugang der Bevölkerung zu Impfstoffen und Medikamenten soll verbessert werden. Ein zentraler Einkauf bewährt sich nur während einer ausserordentlichen Krise wie der Covid-Pandemie, ist aber nicht geeignet in normalen Zeiten.
Kantone wollen mehr Mitbestimmung
Künftig sollen die Kantone bei der Prämienfestsetzung wieder vermehrt mitreden können, so die Forderung von mehreren Standesinitiativen. Diese sind unnötig, verfügen doch die Kantone über alle relevanten Informationen.