Am Sessionsanlass des Forum Gesundheit Schweiz diskutierte Raymond Dettwiler, Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz, mit Parlamentarierinnen und Parlamentarier über das elektronische Patientendossier (EPD). Insbesondere stand die Frage im Zentrum, was die Schweiz von anderen Ländern lernen könne.
Raymond Dettwiler verwies auf positive Erfahrungen in Estland und Dänemark, die landesweit auf ein einziges System für das EPD setzen würden. Er verglich das EPD mit einem Social Media-Netzwerk. Auch für dessen Erfolg sei es entscheidend, dass möglichst viele Menschen daran teilnähmen. Dazu brauche es Marketing, und in Zeiten von Social Media gleiche dieses Marketing einem Flipperspiel, bei dem es verschiedene interaktive Kontaktpunkte gebe. Wie auf einem Social Media-Netzwerk müssten sich auch die Patientinnen und Patienten aktiv am EPD beteiligen. Davon sei man allerdings noch weit entfernt. «Im Moment haben 95% der Schweizer Bevölkerung keine Berührungspunkte zum EPD», so Dettwiler. Er hofft, dass sich das in den kommenden fünf Jahren ändern werde – weil Schweizerinnen und Schweizer sehen würden, wie andere Länder mit dem EPD gute Erfahrungen machten.