Die Schweiz bringt alle Voraussetzungen für die digitale Transformation des Schweizer Gesundheitswesens mit. Dennoch rangiert unser Land bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen auf den hinteren Rängen. Mit dem Programm DigiSanté soll das Schweizer Gesundheitswesen fit für die Zukunft werden.
Eine exklusive Studie zum konkreten Nutzen von Digital-Health-Lösungen in der Schweiz, die im Auftrag des Forum Gesundheit Schweiz durchgeführt wurde, macht Mut: Digital-Health-Lösungen geniessen sowohl bei Patientinnen und Patienten wie auch Mitarbeitenden im Gesundheitswesen eine hohe Akzeptanz. Zudem gibt es vergleichsweise geringe Hürden und überraschend hohe Machbarkeits-Werte für viele Digital-Health-Lösungen. Studienautor Prof. Dr. Alfred Angerer, Leiter der Fachstelle Management im Gesundheitswesen des Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie an der ZHAW, ist überzeugt: «Zusammen mit den hohen Nutzenpotenzialen spricht vieles für die breite Ausrollung der Digital-Health-Lösungen.» Um für eine grössere Verbreitung zu sorgen, sollte der hohe Nutzen breit kommuniziert werden, die Top-Anwendungen fokussiert gefördert und die noch verbliebenen Umsetzungshürden gezielt angegangen werden.
Genau diese Umsetzungshürden – oftmals fehlt es an der Finanzierung – hat der Bund nun im Visier. Mit dem Programm DigiSanté soll das Schweizer Gesundheitswesen fit für die Zukunft werden. Ziel des Programms ist es, ein digitales Gesundheitswesen zu fördern, «in dem alle relevanten Daten nahtlos ausgetauscht und von allen Systemen gelesen werden können». Bis 2034 will der Bund knapp 400 Millionen Franken in DigiSanté investieren.
Der Nationalrat wird sich voraussichtlich in der Frühlingssession mit der Vorlage beschäftigen.
Haltung des FGS: Die Schweiz braucht einen Masterplan bei der Digitalisierung. DigiSanté ist eminent wichtig. Der Nationalrat hat es im Frühling in der Hand, das Tor zur Digitalisierung des Schweizer Gesundheitswesen endlich weit aufzustossen.
