KI im Gesundheitswesen: Präziser, schneller – und erst noch günstiger?

Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen verspricht in vielen Bereichen bessere Ergebnisse. Zudem sinken die Kosten – etwa bei Krebsbehandlungen. Wo die Schweiz bereits mit KI arbeitet und wo die Stolpersteine liegen.

Wer an Künstliche Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen denkt, hat wahrscheinlich einen Eingriff vor Augen, bei dem der Chirurg oder die Chirurgin nicht selbst operiert, sondern einen Operationsroboter zur Unterstützung nutzt. Das verbreitete Bild der roboterassistierten Chirurgie, bei der die Roboterarme vom Chirurgen gesteuert werden, hat allerdings das Potenzial, durch noch mehr Automatisierung schon bald obsolet zu werden.

In Umfragen zeigen sich Patientinnen und Patienten erstaunlich offen für robotergestützte chirurgische Eingriffe. Denn: Durch die Technologie wird in der Regel eine höhere Präzision bei chirurgischen Eingriffen erreicht. Der Reifegrad der Lösungen, die heute schon auf dem Markt sind, ist hoch. Roboterassistierte Operationen finden in hiesigen Spitälern denn auch bereits statt. «Da Vinci Xi» ist das weltweit am häufigsten eingesetzte roboter-assistierte Operationssystem und bietet Funktionen für ein breites Spektrum von Eingriffen. Auch Therapie- und Pflegeroboter könnten im Gesundheitswesen bald eine grössere Rolle spielen.

Vielversprechende Erfahrungen mit KI gibt es zudem in der Krebsforschung. KI bietet das Potenzial für eine frühere Erkennung, genauere Diagnosen und personalisierte Behandlungspläne. So können beispielsweise in der Radiologie und Pathologie Tumore durch verbesserte Bildanalyse mit höherer Genauigkeit rascher erkannt werden.

Neu wird zudem mit so genannten KI-Basismodellen gearbeitet, die mit grossen Datenmengen trainiert werden und als Grundlage für spezifische KI-Anwendungen dienen. Dies führt zu einer höheren Effizienz und am Ende zu tieferen Kosten.

Haltung des FGS: Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz verläuft derart schnell, dass es entscheidend ist, die kontinuierliche Weiterentwicklung zu fördern und gleichzeitig noch offene rechtliche Aspekte zu klären. Nur so kann das volle Potenzial dieser Technologie genutzt werden.

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