Die Schweiz muss handeln, um Forschung und Investitionen im Land zu behalten. Im Gesundheitswesen braucht es neben dem Blick auf die Kosten endlich klare Qualitätsziele.
Die Welt ist im Umbruch. Doch anders als in früheren Zeiten gilt die Schweiz nicht mehr als sicherer Hafen, der innovative Firmen anzieht. Im Gegenteil: Auch Unternehmen, die bereits in der Schweiz aktiv sind, verlagern Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten verstärkt ins Ausland. Wenn die Schweiz ihre Rolle als Innovations-Champion nicht verlieren will, muss sie handeln.
Vor allem die exportorientierten Branchen wie Chemie, Pharma und Life Sciences sind auf stabile Handelsbeziehungen angewiesen. Es braucht gesicherte Beziehungen zur Europäischen Union sowie weitere Freihandelsabkommen.
Die neue EU-Kommission hat die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit als Kernthema ihrer Amtsperiode definiert. Ihr Ziel: Forschung und Investitionen in Europa zu behalten bzw. den Vorsprung der USA auf Europa nicht noch grösser werden zu lassen. Dazu wird die EU-Kommission verschiedene Massnahmen auf Gesetzesstufe umsetzen.
Die Schweiz sollte diesem Beispiel folgen. Im Gesundheitswesen sind ein schneller Zugang der Patientinnen und Patienten zu neuen Therapien und ein Vergütungssystem, das Innovationen honoriert, wichtig für den künftigen Erfolg. Doch von einer Aufbruchstimmung ist derzeit wenig zu spüren. Im Gegenteil: Statt Innovationen zu forcieren, richten wir den Blick weiterhin vor allem auf die Kosten.
Deshalb gilt es beispielsweise den Gegenvorschlag, der aktuell zur Umsetzung der Kostenbremse-Initiative in der Vernehmlassung ist, so auszugestalten, dass Patientinnen und Patienten auch in Zukunft Zugang zu neuen Therapien haben.
Haltung des FGS: Die Schweiz muss um ihre Rolle als Innovations-Champion kämpfen. Im Gesundheitswesen sind nicht nur die Kosten zentral, sondern auch messbare Qualitätsindikatoren.