Die medizinische Versorgungssicherheit gewährleisten

Die Versorgung der Schweiz mit wichtigen Heilmitteln und medizinischen Gütern muss verbessert werden. Vor allem günstige Medikamente sind nicht lieferbar – und das kommt nicht von ungefähr.

Die Volksinitiative «Ja zur medizinischen Versorgungssicherheit» hat zum Ziel, die Schweiz besser mit lebenswichtigen Medikamenten und medizinischen Gütern zu versorgen. Dazu soll dem Bund die nötige Verantwortung übertragen werden. Aktuell fehlen in der Schweiz gegen 579 Medikamente (Quelle: www.drugshortage.ch) Es besteht also Handlungsbedarf.

Der Bundesrat hat die wichtigsten Anliegen der Initiative anerkannt, möchte jedoch in einigen Punkten noch etwas präzisieren. Er hat deshalb das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) beauftragt, bis im Sommer unter Einbezug des Initiativkomitees einen direkten Gegenvorschlag auszuarbeiten. Der Fokus soll auf günstigen und häufig verwendeten Medikamenten der Grundversorgung liegen – 95% aller Lieferengpässe betreffen Wirkstoffe, deren Patente abgelaufen sind. Dazu gehören zum Beispiel Schmerzmittel, Impfstoffe oder Antibiotika.
Entscheidend ist jedoch, dass der Gegenentwurf den medizinischen Nutzen ins Zentrum stellt: Lieferengpässe treffen vor allem vitale, essenzielle und therapeutisch unverzichtbare Medikamente – unabhängig vom Patentschutz. Es braucht daher eine umfassende und vorausschauende Strategie zur Sicherstellung der Versorgung mit medizinisch notwendigen Arzneimitteln, die über ökonomische Kriterien hinausgeht und sich konsequent am tatsächlichen Bedarf orientiert.
Dabei ist es zwingend notwendig, dass auch der rasche und gleichberechtigte Zugang zu innovativen Medikamenten verbessert wird. Dies muss der Bundesrat noch anpassen.

Haltung des FGS: Eine sichere Versorgung mit Medikamenten und medizinischen Gütern in der Schweiz ist essenziell. Es braucht eine pragmatische Lösung, aber nicht a priori mehr Staat.

Parlamentsgeschäfte

Im Nationalrat

Im Ständerat

24.3081

Pin It on Pinterest

Menu